Ein Tag am Strand bietet unzählige Möglichkeiten für beeindruckende Fotos. Hier sind sechs praxisnahe Tipps, um die typischen Motive optimal einzufangen.
Von Sarah Alexandra Fechler
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Sonnenauf- &-untergang Die goldene Stunde – kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang – sorgt für weiches Licht und spektakuläre Farben. Tippe auf deinem Smartphone auf den hellsten Punkt des Himmels, um richtig zu belichten, und zieh die Belichtung etwas runter – so wirken Farben satter. Für Kamera-Besitzer: Offene Blenden( f / 2,8 – f / 5,6) bringen Tiefe ins Bild, bei ISO 100 – 200 vermeidest du Bildrauschen. Ideal sind Brennweiten zwischen 24 und 70 mm, je nach gewünschtem Bildausschnitt.
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Silhouetten effektvoll inszenieren Stelle dein Motiv zwischen dich und die Sonne. Aktiviere den Pro-Modus
( falls vorhanden) und stelle Fokus und Belichtung manuell ein – oder nutze Apps wie Lightroom Mobile. Für Kamera-Besitzer: Schärfe auf den Himmel setzen, leicht unterbelichten( z. B.-1 EV) und eine geschlossene Blende( f / 8 – f / 11) nutzen, um harte, klare Kanten in der Silhouette zu erzeugen.
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Wellenbewegungen kreativ einfangen Mit Apps wie „ Slow Shutter Cam“ oder „ ProCam“ kannst du längere Belichtungszeiten einstellen. Halte dein Handy dafür unbedingt ganz ruhig oder nutze ein kleines Tischstativ. So entstehen weiche, fließende Wellen. Für eingefrorene Wellen nutze den Burst-Modus( Serienbild). Für Kamera-Besitzer: Kurze Belichtungszeit( z. B. 1 / 1000 Sek.) für gestochen scharfe Tropfen, lange Zeiten( 1 / 4 – 1 Sek.) für samtige Wasserbewegung. Brennweiten von 24 bis 105 mm ermöglichen flexible Kompositionen.
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Tiefe mit Vordergrund schaffen Leg dein Handy mal in den Sand! Fußspuren, Muscheln oder Steine im Vordergrund geben dem Bild Tiefe. Nutze den Weitwinkel-Modus, falls vorhanden. Der Hintergrund wirkt dadurch automatisch weiter entfernt. Für Kamera-Besitzer: Eine Brennweite von 16 – 35 mm in Kombination mit einer geschlossenen Blende( f / 11 – f / 16) sorgt für maximale Schärfentiefe vom Vordergrund bis zum Horizont.
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Strukturen im Sand betonen Frühes oder spätes Licht fällt schräg auf den Boden und macht Muster im Sand besonders sichtbar. Fotografiere aus sehr niedriger Perspektive, fast bodennah. Ein kleiner Schattensaum kann helfen, Strukturen plastischer wirken zu lassen. Für Kamera-Besitzer: Streiflicht betont Details. Mit einer Blende von f / 8 – f / 16 und einer Brennweite zwischen 24 und 50 mm kannst du Sandstrukturen besonders gut herausarbeiten – vor allem bei tiefem Kamerastandpunkt.
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Details nicht vergessen Für kleine Motive wie Muscheln oder Seesterne gehst du ganz nah ran. Viele aktuelle Smartphones haben einen Makro-Modus – achte darauf, dass du genug Licht hast und möglichst ruhig hältst. Alternativ helfen kleine LED-Leuchten oder Reflektoren. Für Kamera-Besitzer: Mit einem Makroobjektiv oder einem Telezoom im Nahbereich und einer kleinen Blende( f / 8 – f / 16) erzielst du tolle Details mit schöner Schärfentiefe – besonders spannend bei strukturierten Objekten.
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