Florian Schuster profitiert seit 20 Jahren von seinem Vielfliegerstatus .
Tipps & News für Meilensammler
Wie sammle und optimiere ich Meilen & Co .? Unser Herausgeber blickt heute auf sein persönliches Punktejahr zurück .
N och wenige Tage und alles wird auf „ 0 “ gesetzt . In der Welt der Meilen und Punkte beginnt am 1 . Januar die Jagd aufs Neue : Die meisten Statuslevel werden für ein Jahr verliehen . Und wer sich noch nicht requalifiziert hat , dem bleibt nun nicht mehr viel Zeit .
Ich schreibe diese Zeilen aus dem Hampton by Hilton Hotel am Flughafen Amsterdam , von wo ich morgen meine letzte Dienstreise des Jahres antrete . Es geht für einige Tage in die USA , wichtige Geschäftspartner treffen , die ich die letzten 18 Monate nur virtuell via Teams , Zoom und Google Meet getroffen habe . Aber der persönliche Kontakt ist eben doch durch nichts zu ersetzen . Zusammen Zeit verbringen , planen und quatschen , gemeinsam essen und lachen . Es werden anstrengende Tage mit wenig Schlaf – aber ich freue mich drauf ! Nachdem mein Flug schon in zehn Stunden geht , mache ich es mir heute mal leicht und zeige euch einfach , wie meine persönliche Punktebilanz 2023 aussieht . Natürlich garniert mit ein paar Insights und Tipps . : -) Ich konzentriere mich im Wesentlichen auf drei Programme zum Punkte- & Meilensammeln : Hilton Honors , United MileagePlus ( Star Alliance ) und American Express Rewards . In allen drei klingelt es die nächsten Tage nochmal .
United MileagePlus : Premier 1K verpasst
Seit Jahren halte ich den Premier 1K Status bei United MileagePlus . Früher hat man den erreicht , wenn man , vereinfacht gesagt , 100.000 Meilen im Jahr geflogen ist . Heute geht es im Kern nur noch darum , wie viel Geld man für seine Flüge ausgegeben hat . Günstig gebuchte Flüge , die einen früher locker über die 100.000 Meilen gebracht hätten , reichen heute lange nicht mehr aus .
Während Corona hatte United die Bedingungen vereinfacht , sodass es leichter war , den Status zu erreichen . So ist es mir auch in den letzten Jahren gelungen , den Status zu halten . Acht Jahre am Stück war ich in Uniteds höchstem ( veröffentlichtem ) Status . Darüber gibt es noch einen Club der extra Vielreisenden , zu dem man eingeladen wird . 2024 bin ich nur noch als United Premier Platinum unterwegs . Das heißt für mich : Weniger Chancen auf Upgrades , weniger Punkte für garantierte Upgrades , keine kostenlosen Snacks und Drinks in der Economy , kein extra frühes Einsteigen mehr noch vor der Boarding-Gruppe 1 , ... Zu verschmerzen , klar . Aber man würde sich doch wünschen , dass United das Programm noch einmal mit Blick auf seine internationalen Kunden anpasst . Würde ich in den USA wohnen und ein ähnliches Flugverhalten dort komplett auf United konzentrieren können , dann hätte ich eine Chance auf den 1K-Status . Wenn aber ein innerdeutscher Oneway-Economy- Flug , der kurzfristig gebucht 200 Euro gekostet hat , mir nur 56 Statuspunkte bei United bringt , dann habe ich keine Chance . Die 56 Punkte bekäme ich auch für einen 56-Dollar-United-Flug ...
Mein Fazit : Der Platinum-Status war für mich wichtig , weil so kommen ich und bis zu acht Mitreisende auf der gleichen Buchung kostenlos in die EconomyPlus , Uniteds Zwischenklasse mit mehr Beinfreiheit , selbst wenn wir auf einem günstigen Economy-Ticket ( nicht Light !) unterwegs sind . Die restlichen 1K-Benefits werde ich zwar vermissen , es aber gut verschmerzen können .
Hilton Honors Diamond : Locker geschafft
Wer viel unterwegs ist und es schafft , einen Großteil seiner Hotelnächte bei einer Kette zu buchen , der kommt relativ leicht zu einem Hotelstatus . Mit der Hilton Honors Visa-Kreditkarte klappt es sogar noch leichter : Gold-Status gibt ’ s schon , wenn man nur die Kreditkarte bestellt . Und Diamond im kommenden Jahr , wenn man mindestens 20.000 Euro Umsatz im Kalenderjahr auf der Karte macht . So bin ich auch mal zum Diamond-Status gekommen , mittlerweile erschlafe ich mir den aber auch ganz locker . Am Ende des Jahres komme ich auf rund 100 Statusnächte bei Hilton , 10 davon wurden mir aus dem letzten Jahr gutgeschrieben . Also : 90 Nächte habe ich tatsächlich in Hilton-Hotels verbracht . Ja , das ist echt viel . Nötig für Diamond sind aber nur 60 Nächte oder 30 Aufenthalte . Oder die oben erwähnten 20.000 Euro auf der Hilton-Kreditkarte .
Mittlerweile bewerte ich den Hotelstatus höher als den Airline-Status . Klar , Loungezugang am Flughafen und Upgrades im Flieger sind nett . Aber doch von recht kurzer Dauer . Ein Upgrade vom einfachsten Zimmer in eine richtige Suite ist zumindest in Europa und Asien keine Seltenheit , wenn man Hilton-Diamond-Member ist . Und ganz gleich , ob man upgegradet wird , genießt man in allen Hotels , die eine Executive Lounge haben , immer den Lounge-Zugang . Dort gibt es den ganzen Tag kostenlose Softdrinks , Tee und Kaffee , zur Happy Hour auch Bier , Wein und manchmal noch mehr Alkohol , morgens Frühstück und meist am frühen Abend noch ein kleines Vorspeisenbuffet . In Asien fällt das gern auch etwas üppiger aus – plus erstklassigem Blick aus einem der höchsten Stockwerke . Selbst wenn man viel unterwegs ist und die wenigste Zeit wirklich im Hotel verbringt : Eine riesige Suite mit Ausblick und ständig Zugang zur Lounge zu haben ist schon viel wert ... Sowohl geschäftlich , weil man sein Zimmer so locker auch für Meetings mit Kollegen und Partnern nutzen kann , als auch mit der Familie , die sich dann richtig ausbreiten kann .
American Express Membership Rewards
Bei jeder Zahlung Punkte sammeln – das realisiere ich mit der Hilton-Honors-Visa-Karte und der American Express Platinum Card . Meine Frau hat die Partnerkarte , sodass ich mich bei den zahlreichen Ausgaben wenigstens über ein wachsendes Punktekonto freuen darf ...
Wie vielfältig die American Express Platinum ist und was man mit den Punkten alles machen kann , haben wir in einer der letzten Ausgaben von The Voyager berichtet . Durch geschickten Einsatz der Karte mit Aktionen in den Amex Offers ( die mir nebenbei dieses Jahr auch über 400 Euro gespart haben ), dem Punkte-Turbo für 50 % mehr Punkte , den man für 15 Euro Extra im Jahr aktivieren kann , und dem Bündeln von vielen Ausgaben auch fürs Büro auf der Karte , habe ich 2023 rund 250.000 Amex-Punkte gesammelt . Die sicher bald in Freiflüge und Hotelübernachtungen umgewandelt werden . Dafür transferiert man die benötigten Punkte von Amex zu dem jeweiligen Airline- oder Hotelpartner . Bei den Hotels ist Hilton als mein favorisiertes Programm dabei , bei Flügen fehlen leider United oder Lufthansa . So werden wir mit den Punkten wohl mit British Airways oder Singapore Airlines fliegen .
In der nächsten Ausgabe widmen wir uns lohnenswerten Wegen in die Business Class .