Im Sommer zog es mich mit Wanderschuhen und der App Komoot auf Teneriffa in die wilde Natur. Rund um das Ferienhaus entdeckte ich dank digitaler Navigation Wege, die ich alleine wohl nie gefunden hätte – und erlebte eine Wanderung voller Überraschungen, steiler Abgründe und grandioser Ausblicke.
Text & Fotos: Benjamin Lorenz
QUICK FACTS
Komoot ist ein Routenplaner sowie eine Navigations-App, ein Tourenverzeichnis und ein soziales Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten.
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E s begann mit einer simplen Idee: Ein Blick in die Komoot-App, ein Klick auf „ Wanderungen in der Nähe“ – und schon lockte mich eine Route in Richtung Costa El Sauzal. Laut Beschreibung eine „ mittelschwere Tour“ von knapp einer Stunde bis ans Meer. Perfekt, dachte ich.
Doch schon nach den ersten Metern wurde klar: Diese Einschätzung war eher sportlich optimistisch. Der Weg führte teils über kleine, kaum sichtbare Trampelpfade – Stellen, die ich ohne die Markierungen in der App niemals als Wanderweg erkannt hätte. Mutiges Vertrauen in die digitale Linie auf dem Bildschirm war gefragt.
� Bei der „ Tour de Force“ bergab wird man mit schönen Fotomotiven belohnt. Wie diesem Drachenbaum.
� Wer mag, kann nach dem Abstieg in den kühlen Atlantik springen. Sogar eine Süßwasserdusche ist vor Ort vorhanden.
Steil bergab, mit zitternden Beinen
Der Abstieg war spektakulär – und schweißtreibend. 310 Höhenmeter klangen zunächst harmlos, entpuppten sich aber als echte Herausforderung. Hinter jeder Kurve eröffnete sich ein neues Panorama: schroffe Felsen, wilde Pflanzen und das Donnern des Atlantiks in der Ferne.
Nach etwa einer Stunde erreichte ich die Küste – und stand sprachlos im Naturschutzgebiet von El Sauzal. Gewaltige Wellen peitschten gegen die dunklen Klippen, Möwen zogen ihre Kreise, und überall boten sich Fotomotive – großartig!
Der lange Weg zurück
Doch was bergab mit zitternden Knien endete, begann bergauf mit brennenden Muskeln. Die App versprach insgesamt 110 Minuten jeweils für den Hin- und Rückweg – am Ende brauchte ich fast drei Stunden. Oben angekommen fühlte ich mich ausgepowert, aber auch reich belohnt: Naturerlebnis pur, abseits der üblichen Touristenpfade.
Was mir an Komoot besonders gefallen hat
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Vielfalt
: Zahlreiche Wanderungen in unmit-
telbarer Umgebung – perfekt für spontane Touren. Auch fürs Fahrrad.
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Praktisch
: Wetterinfos und Tipps zu Aus- rüstung wie Sonnenschutz, Regenjacke oder genügend Wasser.
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Inspiration
: Vorab werden Highlights der Route vorgestellt – so weiß man, worauf man sich freuen kann.
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Transparenz
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Premium-Funktionen
: Angaben zu Schwierigkeitsgrad, Länge und Höhenmetern.
: Offline-Karten, Mehrtagesplaner, Live-Tracking und sportartspezifische Karten. Für rund 60 Euro im Jahr finde ich das absolut lohnend – gerade, wenn man wie ich auf Teneriffa – oder in der eigenen Region – die versteckten Seiten und Wege entdecken möchte.
Mein Fazit
„ Vertraue der App – aber auch deinem Bauchgefühl.“
Ben Lorenz, Küstenentdecker und Abenteurer
Manche Wege sehen auf dem Display harmlos aus, in der Realität erfordern sie Mut, Kondition und gute Schuhe. Wer sich darauf einlässt, wird mit unvergesslichen Momenten belohnt.”