Ein seltenes Naturschauspiel ist gerade zu bestaunen: Die Atacama-Wüste im Norden Chiles, eine der trockensten Regionen der Erde, erblüht in voller Pracht.
N ach ungewöhnlich starken Regenfällen verwandelt sich die sonst karge Atacamawüste in ein farbenfrohes Blütenmeer. Bis zu 200 Pflanzenarten, darunter die leuchtend violette Guanako-Pfote, überziehen den Wüstensand und tauchen das scheinbar lebensfeindliche Land in ein Meer aus Farbe und Duft. Dieses „ Desierto Florido“ ereignet sich nur alle fünf bis zehn Jahre – ein seltenes Naturwunder, das eindrucksvoll zeigt, wie viel Leben selbst im trockensten Winkel der Erde verborgen liegt.
Das Schauspiel dauert nur wenige Wochen, doch es zieht Naturfreunde, Fotografen und Reisende aus aller Welt in seinen Bann. Wer das Glück hat, die Wüste jetzt zu erleben, sieht sie in ihrer zartesten und zugleich spektakulärsten Form. Doch auch jenseits dieser kurzen Blütezeit ist eine Reise in die Atacama ein unvergessliches Erlebnis: mit ihren bizarren Salzseen, vom Wind geschliffenen Felsenlandschaften und einem Nachthimmel, der klarer leuchtet als fast überall sonst auf der Welt.