Tief unter der Erde, wo einst Bergleute Salz förderten, glüht heute ein heiliges Licht.
I m kolumbianischen Städtchen Zipaquirá, nordwestlich von Bogotá, liegt eines der ungewöhnlichsten Bauwerke Südamerikas: die Catedral de Sal. In einem ehemaligen Salzbergwerk entstand hier eine unterirdische Kathedrale, die aus dem Fels geschlagen wurde und bis zu 180 Meter tief in die Erde reicht. Kreuze und Gänge sind in blaues Licht getaucht – eine eindrucksvolle Verbindung von Bergbau, Religion und moderner Lichtarchitektur. Die Salzkathedrale ist heute Wallfahrtsort und beliebtes Ausflugsziel. Von Bogotá erreicht man Zipaquirá in rund einer Stunde mit dem Auto oder per Bahn auf der touristischen „ Tren de la Sabana“-Strecke. Besonders eindrucksvoll ist ein Besuch am späten Nachmittag, wenn weniger Touristen unterwegs sind und die Lichtinstallationen ihre ganze Wirkung entfalten.