„ Die Malediven können so viel mehr als nur Flitterwochen.“
Anja Bethge, Redaktionsmanagerin
W enn man auf die Malediven reist, entscheidet man sich meist für eine Insel – ein Hotel, das für die Dauer des Urlaubs zum Zuhause wird. Bei uns war es das OBLU Xperience Ailafushi im Nord-Male-Atoll. Der Name ist Programm, denn „ Ailafushi“ bedeutet im Dhivehi-Dialekt „ Familieninsel“. Und genau das war es für uns: ein Ort, der sich wie gemacht anfühlte für uns drei. Das moderne Vier-Sterne-Resort liegt nur 15 Minuten mit dem Speedboot vom internationalen Flughafen Velana entfernt. Schon die Ankunft war besonders: Kaum auf dem Boot, wehte uns der warme, salzige Wind des Indischen Ozeans entgegen – das Abenteuer konnte beginnen.
Die Insel selbst war traumhaft – mit 566 Metern Länge und 180 Metern Breite verhältnismäßig groß, mit viel Platz, viel Grün und einem perfekt angelegten Wegenetz. Unsere täglichen 10.000 Schritte schafften wir locker – barfuß oder in Flipflops. Ein Spaziergang führte vorbei an Palmen, bunten Blumen, kleinen Geckos, dem türkisfarbenen Wasser – und immer wieder begegneten uns die kleinen Kanbilis, das Weißbrust-Wasserhuhn, der Nationalvogel der Malediven.
� Die großzügige Poollandschaft mit Blick auf Palmen war der
Inbegriff von Erholung.
� Eine Lagune schlängelt sich durch die Insel und mitten im Wasser laden Netze zum Verweilen ein.
Das Herzstück des Resorts ist die weitläufige Poollandschaft mit angrenzendem Hauptstrand, Bar und gemütlichen Liegen unter Palmen. Abends legte eine DJane chillige Musik auf – nie aufdringlich, immer stimmungsvoll. Live-Musik und eine Tanzfläche rundeten das Angebot am Abend ab. Wer es ruhiger mochte, fand genauso seinen Rückzugsort. Dieses entspannte und zugleich lebendige Ambiente, kombiniert mit erschwinglichem Luxus, macht den besonderen Reiz der Insel aus. Die Stimmung war angenehm unaufgeregt, das Animationsprogramm dezent. Ich machte vormittags beim Aqua-Zumba mit, mein Mann spielte Beachvolleyball – bis er sich den Zeh verletzte. Zum Glück gibt es ein medizinisches Zentrum auf der Insel: schnelle, kostenlose Versorgung mit Schmerzgel und Verbandszeug inklusive. Für mich als Mutter ein beruhigendes Gefühl – vor allem so weit entfernt von zu Hause.
� Das OBLU Xperience Ailafushi ist über einen Steg mit dem Erwachsenenhotel OBLU Select Lobigili verbunden.
� Der Hauptstrand mit dem dahinter liegenden Pool und der Bar war paradiesisch.
Mindestens genauso viel Zeit wie am Pool verbrachten wir im Meer. Besonders im Süden der Insel, in einer kleinen, geschützten Bucht, schnorchelten wir mit unserer Tochter durch das klare Wasser. Wer mehr erleben will, sollte unbedingt den Schnorchelausflug zum Hausriff buchen( 25 Dollar pro Person). Nur per Boot erreichbar, bietet es eine farbenfrohe Unterwasserwelt mit Doktorund Papageienfischen, dichten Fischschwärmen – und sogar einen Schwarzspitzen-Riffhai haben wir gesehen. Faszinierend und völlig ungefährlich. Ein weiteres Highlight war die Dolphin Cruise am späten Nachmittag. Und ja, wir sahen tatsächlich Delfine – sie begleiteten spielerisch die Bugspitze unseres Boots. Die Crew war herzlich, die Stimmung locker. Selbst als uns ein plötzlicher Monsunregen überraschte, blieb alles entspannt. Durchnässt, aber glücklich kehrten wir zur Insel zurück – mit einem weiteren unvergesslichen Moment im Gepäck.
� Unser Mittagessen im Unterwasserrestaurant
„ Only BLU“ werden wir so schnell nicht vergessen.
� Wir haben einen Ocean View Room gebucht – schließlich sind wir nicht in den Flitterwochen. Wasser- und Beachvillen gab es natürlich auch.
Und dann war da noch unser Spa-Erlebnis: eine 60-minütige balinesische Massage im traumhaften ELE | NA Spa. Eine Oase mitten im tropischen Garten – pure Erholung. Währenddessen war unsere Tochter im Kids Club bestens aufgehoben. Einer der größten auf den Malediven – mit eigenem Pool, Xbox, Bastelangeboten und einer Kinderecke mit Pizza zum Mittag.
Ein Highlight jagt hier das nächste. Unser absolutes kulinarisches Erlebnis: das Mittagessen im Only BLU, dem größten Unterwasserrestaurant der Malediven. Bei strahlendem Licht genossen wir ein exzellentes Vier-Gänge-Menü und von unserem Tisch aus beobachteten wir die bunten Fische, die durchs Korallenriff zogen, als würde man im Aquarium speisen – nur echter, schöner, magischer.
Wir waren in der Nebensaison hier – von Mai bis November bringt der Südwest-Monsun mehr Feuchtigkeit und mehr Regenschauer. Aber: Es ist trotzdem warm, die Preise sind niedriger, es ist deutlich ruhiger, und genau das empfanden wir als besonders angenehm.
5 Dinge, die du über das OBLU Xperience Ailafushi wissen solltest
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All-Inclusive auf maledivisch Der sogenannte „ Fushi Plan™“ ließ keine Wünsche offen: Es gab drei abwechslungsreiche Mahlzeiten täglich im Hauptrestaurant „ Element X“, Live-Cooking, Snacks, Eis und Getränke von früh bis spät. Sogar der Flughafentransfer und die täglich aufgefüllte Minibar waren inklusive
2
Familienfreundlich bis ins Detail Großzügiger Kids Club, Familienzimmer, Kids Corner am Buffet, dezente Animation, Rutsche direkt am Hauptstrand, Trampolin im Meer – und kostenloses Badespielzeug wie Schwimmnudeln, Wasserbälle und aufblasbare Tiere am Pool.
3
Wellness deluxe Der traumhafte ELE | NA Spa-Komplex ist ein Ort der Ruhe – eingebettet in eine zen-artige Umgebung und mit einem vielseitigen Angebot für Körper und Seele. Er bietet von der ersten Minute an ein echtes Wohlfühlerlebnis. Die balinesische Massage war himmlisch und wurde durch einen köstlichen Ingwertee zum Abschluss abgerundet.
4
Genuss über und unter Wasser Wer sich neben dem Fushi Plan™ kulinarisch etwas Besonderes gönnen möchte,
sollte unbedingt einen Tisch im Unterwasserrestaurant Only BLU reservieren. Das Erlebnis, beim Essen in die faszinierende Unterwasserwelt zu blicken, ist einzigartig – die Preise starten bei 125 USD pro Person. Ebenso empfehlenswert: ein Abendessen im Copper Pot Food Truck. In entspannter Strandatmosphäre werden hier köstliche Surf- &-Turf-Gerichte unter freiem Himmel serviert.
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Sicher unterwegs Auf der Insel befindet sich ein medizinisches Zentrum, das von 9 bis 17 Uhr geöffnet ist. Der ansässige Arzt ist rund um die Uhr für medizinische Notfälle erreichbar – ein beruhigendes Gefühl für Familien auf Reisen.