Insgesamt erklärte die UNESCO fünf Stätten in Oman zum Weltkulturerbe.
1 Festung Bahla Am Rand des Hajar-Gebirges erhebt sich die mächtige Festung von Bahla, eine der ältesten und eindrucksvollsten Lehmfestungen der arabischen Welt. Umgeben von einer 12 Kilometer langen Stadtmauer, thront sie über einer historischen Oase und zeugt bis heute von der traditionellen Baukunst der Region. Die Anlage wurde sorgfältig restauriert und ist heute ein Symbol für Omans architektonisches Erbe.
2 Archäologische Stätten von Bat, al-Chutm und al-Ain Im abgelegenen Landesinneren, in der Region Al Dhahirah, liegt eines der bedeutendsten prähistorischen Grabungsgebiete der arabischen Welt: Bat, al-Chutm und al-Ain. Hier finden sich über 4.000 Jahre alte „ Bienenkorbgräber“, monumentale Steintürme und die Überreste ganzer Siedlungen aus der frühen Bronzezeit. Die Stätten dokumentieren die ausgeklügelte Bauweise und das soziale Gefüge der damaligen Kulturen – ein archäologisches Fenster in eine versunkene Welt.
In der südlichen Region Dhofar beginnt eine der ältesten Handelsrouten der Menschheit: der Weihrauchweg. Die UNESCO hat gleich vier Orte entlang der historischen Weihrauchstraße in Dhofar zum Weltkulturerbe erklärt: die Weihrauchhaine von Wadi Dawkah, die alte Karawanenoase Shisr( Ubar) und die antiken Hafenstädte Khor Rori( Samhuram) und Al-Baleed bei Salalah. Von hier aus wurde das kostbare Harz in die Mittelmeerländer, nach Indien und China verschifft. Heute noch durchzieht der Duft von Weihrauch Salalahs Gassen – ein lebendiges Relikt eines jahrtausendealten Handels.
Wasser ist in Oman kostbarer als Gold – und seit Jahrhunderten sichert das ausgeklügelte Aflaj-System das Überleben in Oasen und Dörfern. Fünf dieser traditionellen unterirdischen Kanäle wurden als exemplarisch ausgezeichnet: darunter Falaj Daris in Nizwa, Falaj Al Jeela in Sur und Falaj Al Khatamain in Birkat Al Mouz. Mithilfe von Gravitation wird Quellwasser über teils kilometerlange Kanäle bis in die Felder geleitet – ein ingenieurtechnisches Meisterwerk aus vorislamischer Zeit, das vielerorts bis heute funktioniert.
Überreste der antiken Stadt Qalhat, die im Mittelalter ein bedeutender Umschlagplatz für den Handel zwischen Arabien, Indien und Ostafrika war. Zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert erlebte Qalhat ihre Blütezeit, bis sie von den Portugiesen zerstört wurde. Besonders beeindruckend ist das Mausoleum von Bibi Maryam, das einst als prächtige Kuppelhalle über dem Hafen thronte. Die Ruinen lassen erahnen, welche wirtschaftliche und kulturelle