The Voyager Extrablatt 19.06.2025 | Page 15

SPECIAL 15 presented by
© Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman
© Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman türkisfarbene Wasser. Eine Region von stiller Schönheit, abgelegen und doch voller Leben.
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© Paola Leone / AdobeStock und Gebirge – und führen in Dörfer, die oft nur per Boot oder Geländewagen erreichbar sind.

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MUSANDAM

Das versteckte Fjordwunder des Nordens: Statt Lärm und Hektik findet man in Musandam Weite, Wind, Wasser – und Stille.

G anz im Norden Omans, getrennt vom

Hauptland durch die Vereinigten Arabischen Emirate, liegt die spektakuläre Exklave Musandam. Der Zugang erfolgt meist über Dubai oder per Boot. Die Halbinsel ragt wie ein felsiger Pfeil in die Straße von Hormus und wird oft als das „ Norwegen Arabiens“ bezeichnet. Die Region ist berühmt für ihre dramatischen Fjorde( Khors), hoch aufragenden Felswände und das

© Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman türkisfarbene Wasser. Eine Region von stiller Schönheit, abgelegen und doch voller Leben.

Mit der Dhau durch die Fjorde

Das beliebteste Fortbewegungsmittel in Musandam ist die Dhau, ein traditionelles Holzboot, das sanft über die spiegelglatten Gewässer gleitet.

Auf weichen Kissen unter einem Sonnensegel sitzend, zieht die Landschaft gemächlich vorbei: abgeschiedene Fischerdörfer, versteckte Strände, zerklüftete Klippen. Dazu gibt es Tee, Datteln und frisches Obst – Gastfreundschaft auf See. Mit etwas Glück tauchen Delfine neben dem Bug auf, begleiten das Boot ein Stück und verschwinden wieder in der Tiefe. Ein Höhepunkt jeder Fahrt ist der 17 Kilometer lange Khor Shimm, der wohl schönste Fjord der Region. Entlang seiner Ufer offenbaren sich geologische Formationen von beeindruckender Vielfalt: Gesteinsschichten in Zickzacklinien und Farbabstufungen, entstanden durch die tektonische

Bewegung der arabischen und eurasischen Kontinentalplatten. Wer unterwegs ins Wasser springt, entdeckt beim Schnorcheln eine überraschend bunte Unterwasserwelt – mit Korallen, Schwarmfischen, gelegentlich Schildkröten oder Rochen.

Zwischen Fels und Sternen

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Abseits des Wassers bietet Musandam eindrucksvolle Erlebnisse in einer fast unberührten Bergwelt. Die Landschaft ist wild, zerklüftet und rau – ideal für Wanderungen auf alten Hirtenpfaden oder Offroad-Touren durch steinige Höhenzüge. Kleine Dörfer wie Kumzar oder die Hochebene um den Jabel Harim erzählen vom kargen Leben am Rand des Möglichen, vom Überleben zwischen Wind, Fels und Stille. Der Jebel Harim, mit fast 2.000 Metern die höchste Erhebung der Region, bietet bei klarem Wetter spektakuläre Ausblicke bis hinüber nach Iran. Die Serpentinenstraßen, die sich durch die Felslandschaft winden, eröffnen immer wieder neue Perspektiven auf Meer

© Paola Leone / AdobeStock und Gebirge – und führen in Dörfer, die oft nur per Boot oder Geländewagen erreichbar sind.

Hauptort ist Khasab, ein ruhiges Küstenstädtchen mit einer gut erhaltenen Festung aus der portugiesischen Kolonialzeit. Heute beherbergt sie ein kleines Museum und vermittelt Einblicke in die Geschichte der Region. Wer über Nacht bleibt, wird mit einem Himmelsbild belohnt, das fernab von Lichtverschmutzung seinen ganzen Zauber entfaltet: ein klarer Sternenhimmel, wie man ihn sonst nur in der Wüste kennt.

Dhofar