The Voyager 03.04.2025 | Page 24

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MEIN REISETAGEBUCH

„ Von der Tower Bridge bis Fish’ n’ Chips – London ist immer wieder eine Reise wert.“

Text & Fotos: Thomas Probst

I m vergangenen Jahr war ich zweimal für Kurztripps in London – einmal im Sommer und einmal kurz vor Weihnachten. Lohnt es sich, die britische Hauptstadt so kurz hintereinander zu besuchen? Die Antwort ist ein klares JA mit Ausrufezeichen! London hat einfach so viel zu bieten! Natürlich denkt man zuerst an Klassiker wie die weltberühmte Tower Bridge, den Big Ben, den Buckingham Palace oder den Tower of London. Aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken! Im folgenden Text gebe ich dir Tipps für zwei ganz unterschiedliche Kurzreisen. Eine mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, falls du zum ersten Mal in London bist, und eine mit meinen persönlichen Highlights abseits der üblichen Klassiker.

Wenn du zum ersten Mal nach London kommst, empfehle ich dir den Kauf einer „ Oyster-Card“ für die öffentlichen Verkehrsmittel wie U-Bahn und Bus. Die Oyster-Card kostet einmalig 22 Euro und kann danach mit Beträgen für Tickets aufgeladen werden. Das ist nicht nur bequem, sondern spart auch Geld gegenüber den regulären Fahrpreisen. Tipp: Kinder unter elf Jahren fahren kostenlos mit. Die 22 Euro enthalten eine nicht erstattungsfähige Kartengebühr von 7 Pfund( ca. 8,40 Euro). Der Restbetrag kann als Guthaben für Fahrten verwendet werden.

� Ein Soldat der königlichen Wache beim Wachwechsel am Buckingham Palace.

� Der Big Ben ist eines der Wahrzeichen Londons. Mein Tipp: Der Blick vom gegenüberliegenden Ufer der Themse auf den Big Ben ist auch sehr schön.

Für deinen ersten Besuch in London empfehle ich die Klassiker. Wenn du zum Beispiel mit der U-Bahn bis zur Haltestelle „ St. James‘ s Park“ fährst, kannst du von dort aus zu Fuß zur Westminster Abbey und zur Westminster Hall mit dem 16 Stockwerke hohen Big Ben spazieren. Von der Westminster Bridge und vom gegenüberliegenden Ufer der Themse hat man einen schönen Blick auf Westminster Hall.

Wenn du den Wachwechsel der „ King‘ s Guard“, also der königlichen Wache, am Buckingham Palace sehen möchtest, findest du die Termine und Uhrzeiten online unter changing-guard. com. Mein Tipp: Man sollte mindestens 45 bis 60 Minuten vorher da sein, da es sehr voll wird und man sonst keinen Platz mehr bekommt. Wichtig: Da einige Soldaten auf Pferden zum Palast reiten, werden bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel direkt am Zaun des Buckingham Palace, nach Beginn der Zeremonie abgesperrt und erst nach dem langen Wachwechsel von der Polizei wieder geöffnet. Das kann vor allem an heißen Sommertagen und für Familien mit Kindern im Gedränge sehr anstrengend sein. Weitere Highlights für einen ersten Kurztrip nach London sind der Tower of London mit einer Ausstellung der britischen Kronjuwelen und einem tollen Ausblick von den Mauern des Towers auf die moderne Stadtarchitektur Londons sowie ein Mittag- oder Abendessen mit Fish‘ n‘ Chips. Mein persönlicher Tipp: Hobson‘ s Fish & Chips Soho.

t.

� Die Charles Morris Jazz Men sorgen für gute Stimmung in den Straßen von Notting Hill.

Falls du die klassischen Sehenswürdigkeiten schon kennst, möchte ich dir ein paar meiner persönlichen Highlights empfehlen. London hat sehr schöne Märkte. Besonders begeistert hat mich der Columbia Road Flower Market mit seinen vielen Händlern, die jede Menge Blumen und Pflanzen anbieten, umgeben von charmanten kleinen Fachgeschäften. Food-Fans empfehle ich den Borough Market in der Nähe der Bahn-Station „ London Bridge“. Hier gibt es alles, was das Feinschmeckerherz begehrt. Auch der bunte und abwechslungsreiche Camden Market und die Straßen im trendigen Stadtviertel Notting Hill mit seinen Geschäften und Marktständen sind einen Besuch wert. Die Märkte sind allerdings alle sehr gut besucht und man muss sich auf viele Menschen einstellen.

Auch für Musik- und vor allem Vinyl-Fans gibt es in London einige „ Record Stores“ mit unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten zu entdecken. Ich bin bei Reckless Records fündig geworden. Hier gab es die Single einer meiner Lieblingsbands „ Halestorm“, die nur zum Record Store Day 2022 in limitierter Auflage veröffentlicht wurde. Der Preis war absolut fair. Es lohnt sich also, Zeit mitzubringen und entspannt durch die Plattenläden zu stöbern.

5 Dinge, die ich gelernt habe

1

Komfortable Oyster-Card Ich kann nur jedem empfehlen, als Tourist die Oyster Card für den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Wenn die Karte mit einem Geldbetrag aufgeladen ist, muss man sie beim Betreten und Verlassen der Bahn-Stationen nur kurz an die Schranke halten. Das ist bequemer, als immer wieder neue Einzelfahrscheine zu kaufen. Und Kinder unter elf Jahren fahren gratis.

2

Underground = Sportprogramm Die unterirdischen Wege in den U-Bahn- Stationen sind teilweise so lang, dass man manchmal das Gefühl hat, am anderen Ende der Stadt herauszukommen. Da ist das Sportprogramm inklusive.

3

Möglichst kein Bargeld abheben. Im Idealfall solltest du alles bargeldlos mit EC- oder Kreditkarte bezahlen. Bargeldabhebungen können teuer werden, da sowohl Umrechnungsgebühren der Bank vor Ort als auch der eigenen Bank in Deutschland anfallen.

4

Kostenloses Kulturerlebnis Wer mit kleinem Budget reist, findet in London viele Museen mit freiem Eintritt.

Dazu gehören neben dem British Museum auch das Natural History Museum und das Science Museum. Tipp: Oft muss man die Startzeit für den kostenlosen Besuch vorher online reservieren.

5

Paradies für Fotografen London bietet eine große Vielfalt an abwechslungsreichen Fotomotiven. Von alter und moderner Architektur über zahlreiche touristische Highlights und viele sehenswerte Märkte bis hin zum farbenfrohen Lichterspiel an der Themse im Dunkeln – hier kommt jeder Fotobegeisterte auf seine Kosten.