The Voyager 13.11.2025 | Page 24

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Unterirdische Oasen der Maya

Zwischen Dschungel, Kalkstein und Sonne verbirgt sich in Mexiko ein Labyrinth aus Wasser und Licht.

A uf der Halbinsel Yucatán sind Tausende natürlicher Kalksteinlöcher entstanden – die sogenannten Cenoten. Sie sind mit glasklarem Süßwasser gefüllt, das aus unterirdischen Flüssen stammt, und galten den Maya einst als heilige Tore zur Unterwelt. Manche Cenoten liegen offen in der Landschaft wie kleine Lagunen, andere sind tief in Höhlen verborgen. Das Licht, das durch schmale Öffnungen fällt, lässt das Wasser in schillernden Blau- und Grüntönen leuchten und schafft eine fast überirdische Atmosphäre. Besonders bekannt ist die Cenote Ik Kil in der Nähe der Ruinen von Chichén Itzá – ein idealer Zwischenstopp nach dem Besuch der Tempelanlagen. Von Lianen gesäumt und bis zu 26 Meter tief, bietet sie einen spektakulären Ort zum Schwimmen und Abkühlen. Wer tiefer ins Kalksteinlabyrinth der Region eintaucht, entdeckt Dutzende weitere Cenoten, jede mit eigener Form und Farbe – stille, magische Orte im Herzen der Tropen.