Konstanz am Bodensee zeigt sich in diesem Frühling von seiner weniger bekannten Seite. Der aktuell niedrigere Pegel bringt an manchen Stellen neue Uferlandschaften zum Vorschein und sorgt für außergewöhnliche Perspektiven.
E ntgegen der jüngsten Berichterstattung, in der zum Teil einseitig und dramatisierend von „ Austrocknung“, „ Seegestank“ oder gar „ Dürrekatastrophe“ die Rede ist, stellt sich die Situation am Bodensee deutlich gelassener dar. Von Alarmstimmung ist vor Ort keine Spur – im Gegenteil: Die Atmosphäre ist von Vorfreude und Entdeckergeist geprägt. Zwar ist der Wasserstand derzeit niedriger als im Jahresdurchschnitt, doch das ist für die Frühlingsmonate keineswegs ungewöhnlich. Wie jeder natürliche See unterliegt auch der Bodensee jahreszeitlichen Schwankungen, die jetzt faszinierende Einblicke gewähren: Freigelegte Uferzonen offenbaren eindrucksvolle Gesteinsformationen und überraschende Farbspiele. Diese seltenen Perspektiven laden zu intensiven Naturbeobachtungen ein und bieten Fotografen ebenso wie Spaziergängern eindrucksvolle Motive – ein Naturschauspiel, das in seiner stillen Schönheit begeistert.