Im toskanischen Siena hat Sebastien Lebrun mit perfekter Symmetrie und dramatischer Weitwinkelperspektive den Torre del Mangia vom Innenhof des Palazzo Pubblico eingefangen. Warum dieses Bild funktioniert? Rahmen und stürzende Linien erzeugen den besonderen Look!
Text: Ben Kraus, Foto: Sebastien Lebrun
1
4
2 3
1
Abweichende Elemente
Die Sonne unterbricht die Symmetrie auf der linken Seite des Bilds ebenso wie der Turm. Damit wird das Bild aufgelockert und bekommt einen neuen Aspekt, der im restlichen symmetrischen Bereich nicht vorhanden ist. „ Ich bin früh am Morgen losgezogen, weil ich wollte, dass die tief stehende Sonne den Ausschnitt der Zinnen einfängt. Außerdem bildet der blaue Himmel ein Gegengewicht zum dunklen Vordergrund“, sagt der Fotograf.
2
Kontinuierliche Symmetrie
Die Verwendung eines Ultraweitwinkelobjektivs( 14 mm) war hier unerlässlich, damit jedes Element des Innenhofs in die Komposition einbezogen werden konnte. Außerdem muss der richtige Standpunkt gefunden werden, um die Symmetrie der Architektur hervorzuheben.
3
Extreme Ansicht
In Siena kann man den „ Torre del
Mangia“ nicht verfehlen. Mit einer Höhe von fast 90 Metern ist es jedoch eine Herausforderung, den Turm zu fotografieren, ohne die mittelalterliche Architektur zu vernachlässigen. „ Ich war auf der Suche nach einer einzigartigen Aussicht anstelle der typischen Aufnahme von der nahe gelegenen Piazza del Campo“, sagt er.
4
Rahmen im Rahmen
Für gewöhnlich nutzt man nur einen Rahmen, um sein Motiv in den Fokus zu stellen. Die Komposition von Sebastien beinhaltet allerdings sogar mehrere Rahmen im Rahmen, die aufeinander aufbauen und den Blick des Betrachters durch die Architektur nach oben lenken.
ÜBER DEN FOTOGRAFEN
Sebastien Lebrun
Der Franzose ist auf Reisefotografie spezialisiert und hat eine besondere Leidenschaft für städtische Umgebungen und ihre Architektur.