The Voyager 27.06.2024 | Page 22

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Roadtrip , Teil 2 DAS DÉPARTEMENT

LES LANDES

Nach dem Fokus auf kulinarische Highlights im französischen Baskenland , drehte sich im zweiten Teil der Reise , den ich im südlichen Département Les Landes verbrachte , vieles um die Verbundenheit mit der Natur .

� Auf der Autofahrt nach Contis wurde deutlicher , warum das örtliche Tourismusbüro des Départements Les Landes den Blick unserer kleinen Reisegruppe für die nächsten zwei Tage gerne auf einen ganz anderen Aspekt der französischen Atlantikküste lenken wollte . Nach dem „ Trubel “ in Biarritz und Saint-Jean-de-Luz fuhren wir durch ruhige Waldgebiete , durch idyllische Dörfer mit schönen alten Häuserfassaden und kehrten abends auf dem Campingplatz „ Camping Lous Seurrots “ im Yelloh Village in Contis ein . Contis ist ein kleiner Badeort direkt am Atlantik . Der Sandstrand war vom Campingplatz aus in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen .

Der nächste Tag begann mit einer entspannten Radtour mit geliehenen Rädern vom Fahrradverleih „ À bicyclette “ in Lit-et-Mixe . Der flache , gut befahrbare Vignac-Radweg führte uns durch den „ Forêt des Landes “, das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas . Die Ruhe , die uns dabei umgab , war für mich unbeschreiblich schön und erholsam . Der Radweg wurde auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke angelegt und führt von der Küste zu kleinen , gemütlichen Dörfern im Landesinneren . Unser Ziel war das beschauliche Dorf Lévignacq mit alten Häuserfassaden und einer kleinen Kirche , in der die Decke mit Pinienholz verkleidet und bemalt ist .

Am Nachmittag ging es weiter nach Saint-Julien-en-Born , wo uns Marc und Cindy Larrieux vom Bauernhof „ La Ferme de Lanès “ begrüßten . Der Familienbetrieb besteht seit 1970 und baut heute auf vier Hektar Gemüse an . Die rund 1.500 Hühner begrüßten uns lautstark , als sie uns aus ihrem Stall auf dem Hof entgegenliefen . Was mir gut gefällt : Die Hühner werden ausschließlich wegen der rund 1.000 Eier pro Tag gehalten und nicht wegen des Fleisches . Familien mit Kindern können den Hof kostenlos besuchen , denn Marc und Cindy Larrieux legen auch großen Wert auf einen pädagogischen Ansatz .

� Marc Larrieux gab uns eine Führung über den Bauernhof „ La Ferme de Lanès “.

� Beim Imker- Workshop auf dem Hof von „ Les Ruchers du Born “.

Am folgenden Tag zog es uns erneut ins Grüne . Mitten im Wald bietet der Naturcampingplatz „ La Téouleyre “ Naturliebhabern ein tolles Camping- Erlebnis ( Bild ganz oben ). Neben Stellplätzen zwischen den Bäumen hat der familiengeführte Betrieb u . a . auch Lodges , ein komplett renoviertes und sehr schön eingerichtetes Gästehaus sowie Tipis im Angebot . Außerdem ist der Campingplatz über einen angrenzenden Fahrradweg zu erreichen .

Weiter ging es zum Bauernhof „ Les Ruchers du Born “ in Pontenx-les-Forges , wo die beiden Imker Thomas Mollet und Lénaïc Lecrénais gemeinsam Honig produzieren . Hier erwartete uns Lecrénais zu einem faszinierenden Imker-Workshop . Für mich als Honig- Liebhaber das absolute Highlight der Reise . Ausgerüstet mit Schutzanzügen begleiteten wir den Imker beim Öffnen eines Bienenstocks . Ein tolles Erlebnis , auch wenn mir etwas mulmig wurde , als immer mehr Bienen um unsere Köpfe flogen . Durch die Schutzanzüge gibt es da aber keinen Grund zur Sorge . Mehr über Les Ruchers du Born erfährst du im folgenden Interview .

Zum Abschluss der Reise ging es noch aufs Wasser . Im Département Les Landes gibt es viele Seen mit klarem Wasser . Einer davon ist der Lac d ’ Aureilhan . Hier waren wir mit dem Anbieter Allwater zu einer Tour im Einbaum- Boot verabredet . Die Gegend dort ist wunderschön . Gleich neben dem Bootsverleih führt ein von vielen Blumen und Blüten gesäumter Weg in die Natur . Wer einen naturnahen Urlaub erleben möchte , ist im Département Les Landes genau richtig !

� Mit dem Rad ging es ins das beschauliche Dorf Lévignacq .

� Es war eine schöne Tour mit dem Einbaum- Boot auf dem Lac d ’ Aureilhan .

Fünf Fragen an ... den Imker Lénaïc Lecrénais �